Umzugsratgeber

Umzug – So vermeiden Sie Fallen und Tücken

Umzug – So vermeiden Sie Fallen und Tücken
Umzug – So vermeiden Sie Fallen und Tücken
© Urheber: baranq / stock.adobe.com
03.07.2020
Adrian Ministrator

Umzüge sind oft der Beginn eines neuen Lebensabschnittes und für die meisten Menschen ein positives Erlebnis. Allerdings bringt ein Wohnungswechsel auch mögliche Tücken und Probleme mit sich, die häufig vor allem organisatorische (zeitliche) oder monetäre Nachteile zur Folge haben. Wo diese liegen können und wie sie Sie erfolgreich vermeiden, erklärt dieser Beitrag.

Tücken bei Kündigungsfristen

Schon vor dem Umzug können organisatorische Probleme auftreten, die eigentlich vermeidbare finanzielle Nachteile auslösen. Diese hängen in vielen Fällen mit den Kündigungsfristen der alten Wohnung zusammen.

Daher ist es wichtig, einen Wohnungswechsel rechtzeitig und mit dem nötigen Vorwissen zu planen. Grundsätzlich gilt für Mieter eine immer gleiche und von der Wohndauer unabhängige Kündigungsfrist von drei Monaten. Daher sollte der Beginn des Mietvertrages einer neuen Wohnung so gewählt werden, dass zu keinem Zeitpunkt für bei Appartements gleichzeitig Miete gezahlt werden muss. 

Sollte dies im Einzelfall nicht möglich sein, besteht dennoch eventuell die Option, mit dem alten Vermieter eine Einigung herbei zu führen. Dabei spielen ebenfalls eine rechtzeitige Planung und Kommunikation sowie Verhandlungsgeschick eine zentrale Rolle. 

Vorteile wiederum bietet in einigen Fällen eine Kündigung durch den Vermieter: Hierbei gibt es je nach Dauer des Mietverhältnisses Unterschiede. Je länger ein Mieter in einer Wohnung lebt, desto ausgedehnter ist auch die Kündigungsfrist für den Vermieter. Durch entsprechendes Wissen und frühzeitiges Umschauen nach einem neuen Appartement können Überschneidungen bei den Zeiten der Mietzahlung so vermieden werden. Eine gut kalkulierte Planung des Wechsels kann also, unabhängig davon, ob Mieter oder Vermieter die Wohnung kündigen, bares Geld sparen.

Schäden an Wohnung oder Inventar

Ebenfalls teuer werden können Schäden in der jeweiligen Wohnung, oder auch am eigenen Inventar. Umso wichtiger ist es, auch hier genau zu wissen, was nötig ist, um die Zahlung einer größeren Summe zu vermeiden.

Mängel in der Wohnung
Schon beim Einzug sollte auf diesem Grund ein genaues Auge darauf geworfen werden, ob bereits Schäden in der Wohnung vorhanden sind. Diese müssen dem Vermieter gemeldet werden, um sicherzustellen, hierfür später nicht verantwortlich gemacht zu werden.

Entsteht während der Wohndauer ein Schaden an der Wohnung, sollte dieser ebenfalls unverzüglich mitgeteilt werden. Verzug kann hier einige Probleme mit sich bringen und in der ohnehin schon belastenden Umzugsphase zusätzlichen Stress bedeuten. Allerdings ist bei alledem auch zu beachten, dass es klare Unterscheidungen zwischen normalen Abnutzungsspuren (durch den Vermieter zu tragen) und außergewöhnlicheren Mängeln (durch den Mieter zu begleichen) gibt.

Um die Kosten für solche größeren, eigens verursachten Schäden zu sparen, empfiehlt sich neben der unverzüglichen Meldung auch das frühzeitige Treffen entsprechender Vorkehrungen für einen solchen Fall. Oft übernehmen Haftpflichtversicherungen die Kosten für durch den Bewohner unabsichtlich herbeigeführte Mängel. Dies kann bei einem Wohnungswechsel selbst ebenfalls von hoher Bedeutung sein. 

Denn gerade auch für Schäden in einer der beiden Wohnungen, die im Rahmen des Umzugsgeschehens durch Sie selbst verursacht werden, bietet eine passende Absicherung Schutz vor der Zahlung von Schadensersatzansprüchen. Nicht selten entstehen bei einem Ab- und Aufbau von Möbelstücken durch Missgeschicke beispielsweise am Fußboden Mängel. Um solche Probleme von vornherein zu vermeiden, empfiehlt es sich, zusätzlich zur passenden Versicherung bei einem Umzug besonders vorsichtig und mit viel Ruhe vorzugehen sowie ausreichend Zeit einzuplanen.

Schäden am eigenen Inventar
Auch für Schäden am eigenen Inventar gibt es entsprechenden Schutz, in den meisten Fällen in Form einer Hausratsversicherung. Diese zahlt jedoch keine Mängel, die beim Transport entstanden sind und auch nur dann, wenn der Schaden durch Sie selbst und nicht durch die Helfer oder ein Transportunternehmen verursacht wurde. Zudem sollte der Umzug der Versicherung vorher gemeldet werden, da nur so ein Schutz besteht.

Zur Absicherung des eigenen Inventars ist es weiterhin ratsam, frühzeitig um geeignete sowie schonende Pack- und Transportmöglichkeiten zu besorgen. Für zerbrechliche Objekte empfiehlt sich hierfür beispielsweise Luftpolsterfolie. Des Weiteren sollten die Gegenstände des Hausrats mit besonderer Vorsicht ein- und ausgepackt werden. Auf diesem Weg, aber auch durch die Beachtung einiger weiterer Kriterien beim Verpacken können Schäden und somit zusätzliche Kosten bis zu einem gewissen Grad ausgeschlossen werden.

Wahl der richtigen Umzugsfirma

Nicht immer lässt sich ein Umzug alleine bewältigen. In vielen Fällen werden daher Umzugsunternehmen mit der Umsetzung beauftragt. Wie in jeder anderen Branche auch gibt es hierbei einige Faktoren, die Beachtung finden sollten, um keine negativen Überraschungen zu erleben.

Passende Leistungen rechtzeitig beauftragen

Die allermeisten Umzugsfirmen bieten eine ganze Reihe von Dienstleistungen an. Dazu gehören unter anderem:

  • Transport
  • Auf- und Abbau von Möbeln
  • Verkauf von Verpackungsmaterialien
  • Ein- und Auspacken des Inventars

Bei einer solch breiten Auswahl an Dienstleistungen sollten Sie sich vorher zunächst Gedanken machen, welche davon Sie wirklich benötigen. Möglicherweise können Sie einige der Schritte, wie zum Beispiel das Ein- und Auspacken des Inventars oder sogar Ab- und Aufbauen des Mobiliars selbst bewältigen und somit Kosten oder in einigen Fällen auch späteren Suchaufwand einsparen. Machen Sie sich also eine Liste, bei welchen Faktoren des Umzugs Sie wirklich professionelle Hilfe benötigen und suchen Sie dementsprechend das passende Angebot aus.

Zudem ist es von Vorteil, ein Umzugsunternehmen rechtzeitig zu beauftragen. So vermeiden Sie das Risiko, dass die besten Dienstleister zum Zeitpunkt Ihres Wohnungswechsel bereits ausgebucht sind. Zudem bleibt durch dieses Vorgehen ein größerer Zeitrahmen, um Ihre Wünsche genau und detailliert mit der Firma zu besprechen.

Preis und Seriosität

Weiterhin ist es für die meisten Menschen von hoher Relevanz, einen grundsätzlich schon preisintensiven Umzug so günstig wie möglich umzusetzen. Daher macht es Sinn, frühzeitig die Angebote der Unternehmen zu vergleichen und genau zu recherchieren, welche Firma die für Sie passende Leistung zum geringsten Preis offeriert. Mit verhältnismäßig wenig Vergleichsaufwand lassen sich so unnötige Kosten einsparen.

Wie in jedem Metier gibt es leider auch beim Umzugsunternehmen wenig korrekt arbeitende Firmen. So besteht bei einem unseriösen Anbieter neben vielen anderen Nachteilen beispielsweise das Risiko, einen ungenauen Kostenvoranschlag zu erhalten und im Nachhinein mehr zu zahlen als erwartet.

Daher ist es zielführend, anhand gewisser Faktoren genau zu überprüfen, wie seriös das Angebot des von Ihnen favorisierten Umzugsunternehmens wirklich ist und falls nötig nachzuverhandeln oder eine andere Firma zu wählen. So kann zum Beispiel anstatt einer Kalkulation mit vielen unbekannten Variablen und möglichen versteckten Kosten ein Festpreis für ein konkret festgelegtes Leistungspaket vereinbart oder schon vorab die Haftung bei durch die Firma verursachten Schäden vertraglich geregelt werden. 

Neben diesen individuellen Faktoren gibt es zudem weitere, in einem anderen Beitrag auf dieser Seite bereits dargelegte Aspekte wie die Vertrauenswürdigkeit eines Internetauftritts. Ebenfalls positiv zu werten ist eine Mitgliedschaft in entsprechenden Branchenvereinigungen wie dem Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ) e.V..

Alternative zum Profi: Wahl der richtigen privaten Helfer

Alternative zum Profi

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Auch die Auswahl privater Umzugshelfer kann Risiken bergen. Vor allem bezüglich eines reibungslosen Ablaufes können gerade durch unzuverlässige Personen bei einem Umzug schnell Probleme entstehen. Daher ist es oft hilfreich, für die Unterstützung bei einem Wohnungswechsel ausschließlich auf vertrauenswürdige und zuverlässige Menschen aus dem engeren Umfeld zu bauen.

Zudem macht es Sinn, Personen auszuwählen, die zumindest auf einem soliden Amateurniveau entsprechende Fachkenntnisse und technisches Grundwissen mitbringen. Einen Helfer mit den umgangssprachlichen zwei linken Händen an einem Schrankaufbau zu beteiligen, macht keinem der Beteiligten Freude und verzögert zusätzlich den Ablauf. Zudem sollten Ihre Umzugshelfer über ein gewisses Organisationsgeschick und ausreichend Körperkraft zum Tragen schwerer Möbel verfügen. Führen Sie mit entsprechenden Personen ein Vorgespräch und wägen Sie ab, wer besonders motiviert ist und wirklich Lust hat, Ihnen zu helfen. Zudem macht es Sinn, den Unterstützern auch Ihre eigene Hilfe bei ähnlichen oder anderen Projekten in Aussicht zu stellen. 

Fazit
Ein Umzug kann viele Tücken bergen: Diese beginnen schon vorab bei der Kündigungsfrist oder Schäden in der ehemaligen oder zukünftigen Wohnung. Sie können sich bei durch den Umzug selbst verursachten Mängeln sowie in der Wahl der richtigen professionellen oder privaten Helfer fortsetzen. Daher ist es unabdingbar, in den jeweiligen Gebieten umfassend informiert zu sein und das passende Team zusammenzustellen. So gelingt nahezu jeder Wohnungswechsel ohne negative Überraschungen.

Wir wünschen Ihnen einen gelungenen Umzug!
Ihr umzuege.de-Team

Erfahrene Profis

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