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Bauen für die Familie: Das sind die wichtigsten Punkte

Bauen für die Familie: Das sind die wichtigsten Punkte
Bauen für die Familie: Das sind die wichtigsten Punkte
© Urheber: bmak / stock.adobe.com | Ein Haus für die Familie: Großer Wunsch und viele Fragen.
30.07.2021
Adrian Ministrator

Der Traum vom Eigenheim gehört seit Jahrzehnten zu wohl häufigsten und zeitgleich größten im Leben vieler Menschen. In Zeiten der Wohnraumknappheit und steigender Grundstückspreise wird es dabei immer wichtiger, die Entscheidung für den Bau eines Hauses mit Bedacht zu treffen. Im besten Fall passt die Immobilie dann auch in der ferneren Zukunft noch zu den persönlichen Bedürfnissen.

Raumangebot: Auch an die Zukunft denken

Wie groß ein Haus sein soll, ist eine äußerst individuelle Frage, welche vor allem von den persönlichen Lebensumständen beeinflusst wird. Es liegt auf der Hand, dass kinderlose Paare ohne Kinderwunsch langfristig weniger Platz benötigen als Familien mit einem oder mehreren Kindern. Auch weitere persönliche Wünsche wie beispielsweise der nach einem Ankleidezimmer, einem Fitnessstudio im Keller oder auch einem Hobbyraum sollten bei der anfänglichen Überlegung einbezogen werden.

Vor allem der Platzbedarf, den die Familiengründung mit sich bringt, sollte unbedingt berücksichtigt werden. Kinder nämlich bleiben nicht nur kurz Teil des Haushalts, sondern im Durchschnitt mehr als 23 Jahre. Laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes wohnen 21 Prozent der weiblichen und 34 Prozent der männlichen Deutschen im Alter von 25 Jahren noch zu Hause.

Folglich ist es nur richtig, beim Bau eines Hauses für die Familie auch an jene Zeit zu denken, die möglicherweise noch in ferner Zukunft liegt. Ein zusätzliches Bad für die erwachsenen Kinder und ausreichend große Zimmer könnten zu Aspekten gehören, die dann Sinn ergeben.

Etagen oder nicht? Eine individuelle Frage
Vor dem Bau des Familienheims stellt sich außerdem die Frage, ob das Haus mehrstöckig sein soll. Dieser Gedanke ist prinzipiell wichtig, denn wer ein Haus für den Rest des Lebens bauen möchte, muss auch an die eigene Mobilität im Alter denken. Viele und steile Treppen sind dann eventuell nur mit einem Lift überwindbar.

Raumangebot: Auch an die Zukunft denken

© Urheber: Wollwerth Imagery / stock.adobe.com | Viel Platz für die Familie? Meist auf mehreren Etagen sinnvoll.

Dennoch: Bungalows eignen sich oft nur begrenzt als Familienheim für mehrere Personen, da sie über vergleichsweise viel Grundfläche auf einer Ebene verfügen müssen und somit auch ein großes Grundstück erfordern. Wer sich einen großen Garten wünscht, wird eventuell lieber eine moderne Stadtvilla bauen, die über mehrere Stockwerke verfügt und einen kleineren Teil des Grundstücks beansprucht. Die oberen Stockwerke können in der Zukunft dann beispielsweise weniger stark frequentierte Räumlichkeiten beherbergen, während das alltägliche Leben vor allem im Erdgeschoss stattfindet.

Leistbarkeit: Nicht übernehmen

Wie teuer darf das Familienheim sein? Es lohnt sich für Familien, vor dem Bau genau zu überlegen, wie viel Geld ihnen tatsächlich für die Realisierung des Traums vom Eigenheim zur Verfügung steht. Hierbei ist es wichtig, nicht nur die derzeitige Situation zu beleuchten, sondern auch an die Zukunft zu denken.

Wer beispielsweise aktuell genügend verdient und sich höhere Kreditraten leisten kann, muss nach einer Familiengründung und dem Wegfall eines Gehalts in der Elternzeit eventuell sparen, um die Belastung weiterhin tragen zu können. Es empfiehlt sich, nicht nur das Eigenkapital und die verfügbaren finanziellen Mittel zu notieren, sondern auch Zukunftsszenarien zu skizzieren, die mit einem geringeren Einkommen einhergehen. Oft kommt dabei auch der sinnvolle Gedanke an Berufsunfähigkeitsversicherungen und Risikolebensversicherungen auf, da sich diese gut zur Absicherung der Familie eignen.

Auch an Mehrgenerationenwohnen als Option denken

Ein großes Haus muss im Alter nicht zwingend halb leer stehen. Aufgrund der immer knapperen Wohnungsangebote in vielen Regionen sowie der steigenden Immobilienpreise tendieren mehr und mehr Menschen dazu, sich mit dem Mehrgenerationenwohnen zu beschäftigen. Statistisch gesehen wünschten sich im Rahmen einer Befragung rund 32 Prozent der über Fünfzigjährigen, später einmal mit mehreren Generationen unter einem Dach zu leben.

Auch an Mehrgenerationenwohnen als Option denken

© Urheber: spass / stock.adobe.com | Mehrere Generationen, ein Haus. Ein guter Schutz vor Einsamkeit im Alter.

Und in der Tat kann das Mehrgenerationenwohnen viele Vorteile mit sich bringen:

  • Eltern haben die Großeltern im Haus, welche die Enkelkinder zeitweilig betreuen können.
  • Für ältere Generationen ist stets Hilfe in greifbarer Nähe.
  • Ein Teil der Wohnkosten halbiert sich.
  • Das Haus steht auch während des Urlaubs nicht leer.
  • Die Grundstückspflege kann geteilt werden.
  • Im Pflegefall sind nur kurze Wege nötig.

Ob sich Mehrgenerationenwohnen auch für die eigene Familie anbietet, ist selbstverständlich eine individuelle Frage, welche von allen Beteiligten beantwortet werden muss. Perspektivisch jedoch könnte das Konzept in den kommenden Jahrzehnten stark an Beliebtheit gewinnen.

Beruf und Privatleben unter einem Dach?

Die Coronapandemie hat es gezeigt: Nach anfänglichen Berührungsängsten fühlten sich viele Menschen im Homeoffice wohl. Ein Büro in den eigenen vier Wänden kann vorteilhaft sein und nicht nur Angestellten, sondern auch Unternehmen profitieren lassen. Für Selbständige gilt: In ihrem Fall ist der Arbeitsplatz im Eigenheim absolut unverzichtbar.

Steht fest, dass ein Heimbüro benötigt wird, sollte dies bei der Planung des Familienhauses unbedingt berücksichtigt werden. Es lohnt sich, hier extra zu planen und zu überlegen, wie sich Beruf und Privatleben einerseits vereinen und andererseits gut voneinander trennen lassen. Separate Eingänge für das Büro, ein eigenes WC und auch ein eigener Parkplatz für eventuelle Kunden oder Geschäftspartner gehören zu Details, die bei der Planung eines Hauses gut einbezogen werden können.

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