Umzugsratgeber

Umziehen nach Berlin: Ein Leben in der Metropole

Umziehen nach Berlin: Ein Leben in der Metropole
Umziehen nach Berlin: Ein Leben in der Metropole
© Urheber: frank peters / stock.adobe.com
03.11.2020
Adrian Ministrator

Unsere Hauptstadt hat eine spannende Geschichte und auch in puncto Lebensqualität viel zu bieten. Berlin ist immer einen Ausflug oder eine Reise wert – und wenn es einem so gut gefällt, dass man immer wieder zurückkehrt, kann man vielleicht mit dem Gedanken spielen, dauerhaft in Berlin sesshaft zu werden.

Doch bis aus der Idee die Wirklichkeit wird, gibt es einiges zu beachten. Vor allen Dingen muss man erstmal eine Wohnung finden. Gerade in beliebten Stadtteilen ist Wohnraum entweder knapp oder sehr teuer. Außerdem ist ein Neustart in einer fremden Stadt immer eine große Herausforderung.

Wir schauen uns an, was man vor einen Umzug nach Berlin beachten sollte und wie man den Umzug selbst gut über die Bühne bekommt. So klappt es garantiert mit dem neuen Lebensabschnitt in der bunten Metropole.

Eine kleine Checkliste für den Umzug nach Berlin

Deutschland ist das Land der Formulare und Vorschriften. Da verwundert es einen nicht, dass auch in der Hauptstadt alles so genau geregelt ist. Aber keine Sorge: In Berlin muss man auch nicht an viel mehr Dinge als sonst denken. Das sind die wichtigsten drei Aspekte:

1. Offizielle Ummeldung: Innerhalb von 2 Wochen muss man sich im Berliner Bürgeramt gemeldet haben, sonst zahlt man eine kräftige Buße. Termine kann (und sollte) man online vereinbaren, da sonst eine lange Wartezeit droht.

2. Umzug rechtzeitig planen: Umzugshelfer in Berlin sind immer gut gebucht, denn in der Stadt herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Wenn man mit einem Profi zusammenarbeitet, wird diese mit Sicherheit an die Halteverbotsschilder denken. Aber wir können nur eindringlich daran erinnern: In Berlin sind Parkplätze derartige Mangelware, dass ohne Schilder der Umzug zum Scheitern verurteilt ist.

3. Schnell bei den Nachbarn vorstellen: Berlin tickt ein bisschen anders als der Rest von Deutschland. Die Stadt gilt als sehr offen, allerdings sind besonders die Ur-Berliner für ihre direkte Art und die “Berliner Schnauze” berüchtigt. Wer direkt einen guten Eindruck machen möchte, stellt sich am besten schnell bei seinen neuen Nachbarn vor.

Wohin sollte man ziehen?

Für deutsche Maßstäbe ist Berlin eine Stadt der Superlative. Hier muss man sich als Neuankömmling erst einmal zurechtfinden. Fakt ist, dass man nicht im Zentrum der Stadt leben muss, um gut angebunden zu sein. Der ÖPNV ist exzellent ausgebaut und macht den Besitz eines Autos eigentlich überflüssig.

Jeder Berliner Bezirk hat seine eigenen schönen Orte und Besonderheiten. Daher ist es schwierig, eine Empfehlung auszusprechen. Zudem kann man nie genau sagen, wie sich ein Stadtteil entwickelt. Aus einstigen Problemvierteln, wie z.B. Berlin Kreuzberg, ist inzwischen eine sehr beliebte Gegend geworden.

Charakteristisch für Berlin ist zudem, dass die meisten Personen eher in den Randbezirken wohnen und dies auch bevorzugen, da die Berliner Innenstadt so belebt ist, dass man wohl kaum seine Ruhe hätte. Daher gibt es selbst unter Berlinern den Ausdruck “nach Berlin fahren”, wenn sie die S-Bahn in Richtung Zentrum nehmen, obwohl sie eigentlich schon in Berlin wohnen.

Interessant sind auch die Randgebiete: Köpenick, Spandau oder die nähere Umgebung, z.B. Potsdam oder Bernau bei Berlin. Rund um Berlin gibt es auch viele Seen und Wälder als Naherholungsgebiete – das hat man vielleicht gar nicht so auf dem Schirm, wenn man als Tourist eher das Brandenburger Tor besichtigt hat.

Wer es sich leisten kann, mietet eine Wohnung in den gehobenen Stadtteilen Charlottenburg oder Wilmersdorf. Hier muss man aber wirklich Glück haben, um eine einigermaßen bezahlbare Wohnung zu ergattern, denn die Nachfrage ist enorm hoch.

5 Fehler, die Neu-Berliner gerne machen!

Abschließend werfen wir noch einmal einen Blick auf ein paar Fettnäpfchen und Fallstricke, die in Berlin für Zugezogene lauern. Das darf man natürlich mit einem Augenzwinkern sehen, aber vielleicht hilft es ja:

1. Wegbeschreibungen wörtlich nehmen: Wenn ein Berliner sagt, dass etwas “direkt um die Ecke” sei, kann das trotzdem bedeuten, dass man einen Fußweg von 15 Minuten oder noch mehr einplanen muss. Berlin ist einfach so groß, dass selbst solche Distanzen noch nah sind.

2. Berliner und Pfannkuchen verwechseln: Das leckere Siedegebäck, das im Rest von Deutschland “Berliner” heißt, wird in Berlin “Pfannkuchen” genannt. Und wieso? Weil das Gebäck tatsächlich den Namen “Berliner Pfannkuchen” trägt – das wäre ja doppelt gemoppelt.

3. Wenig Spontanität zeigen: In Berlin geht es schneller und manchmal auch hektischer zu als im Rest von Deutschland. Manchmal muss man auch spontan sein und fünf gerade sein lassen, wenn es die Situation anbietet. Wer sich engstirnig und wenig hilfsbereit zeigt, wird es in Berlin schwer haben.

4. Den Rhythmus der Stadt ignorieren: Berlin ist eine Stadt, die praktisch nie so richtig schläft. Viele Berliner sind Nachtschwärmer – da darf man sich nicht beschweren, wenn es mal etwas lauter wird. Gerade in Szenevierteln. Als Zugezogener wird man zudem direkt entlarvt, wenn man sich wundert, dass es in vielen Restaurants auch nach 12 Uhr und später noch Frühstück gibt. Das ist in Berlin ganz normal.

5. Sich (zu früh) als Berliner fühlen: Einen Ur-Berliner sollte man nicht verärgern, indem man sich selbst auch als Berliner bezeichnet. Manch einer ist da ein wenig eigen und man will ja erstmal einen guten Eindruck in der neuen Umgebung machen.

Ihr umzuege.de Team

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