Umzugsratgeber

Sonnenschutz: Die wichtigsten Eigenschaften für das neue Zuhause

Sonnenschutz: Die wichtigsten Eigenschaften für das neue Zuhause
Sonnenschutz: Die wichtigsten Eigenschaften für das neue Zuhause
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23.09.2021
Adrian Ministrator

Bei einem Umzug stellt sich oft die Frage, ob die altgewohnte Fensterdekoration mitkommen soll oder doch eine Neuanschaffung die bessere Lösung ist. Faktoren wie unter anderem die Lichtverhältnisse und Montagemöglichkeiten im neuen Domizil sind hierbei wesentliche Entscheidungshilfen.

Am leichtesten fällt der Entschluss, sich von der bisherigen Fensterdeko zu trennen, wenn bei einem Umzug von vornherein eine Neuausrichtung des Wohnstils geplant ist und beispielsweise die zuletzt genutzten Vorhänge überhaupt nicht mehr in das neue Wohnkonzept passen. Auch besondere Bedingungen im zukünftigen Zuhause, wie zum Beispiel Dachschrägen, deutlich abweichende Fenstergrößen oder Einträge von Tageslicht, erleichtern die Entscheidung – meist zugunsten eines Neukaufs.

In vielen Fällen kann es sich grundsätzlich lohnen, bereits vorhandene Gardinen einfach umschneidern zu lassen. Bei anderen Sonnenschutztypen wie Jalousien sieht das schon anders aus. Diese lassen sich oft schwierig bis gar nicht auf die neuen Fenster anpassen und können zwangsläufig nicht mitgenommen werden.

Ob Neukauf oder Mitnahme des alten Sonnenschutzes: Um letztendlich genau das richtige Fenster-Beschattungssystem im neuen Heim einzusetzen, sind verschiedene Aspekte zu berücksichtigen.

Geeignete Art der Fensterdekoration hängt zunächst von der Raumgröße ab

Es gibt vielfältige Optionen, das neue Zuhause auszustatten – von Rollos, Doppelrollos, Plissees, Vorhangschals bis hin zu Schiebegardinen. Welcher Sonnenschutz es konkret sein soll, lässt sich anhand der gegebenen Raumgrößen im neuen Umfeld schon einmal näher eingrenzen. Lange Vorhangschals oder Lamellenvorhänge eignen sich vornehmlich für größere Zimmer. Sie nehmen vergleichsweise sehr viel Platz ein und lassen einen Wohnraum auch schnell optisch kleiner erscheinen. Für sehr kleine Räume oder auch im Falle von Dachschrägen empfiehlt sich in der Regel eher ein platzsparender Fensterbehang in schlanker Form wie Rollos, Doppelrollos, Raffrollos, Plissees oder Jalousien.

Die Lichtsituation prüfen und Transparenzgrad-Auswahl danach ausrichten

Neben Überlegungen zur Wohnoptik ist vor allem die Wahl des geeigneten Lichtschutzes maßgeblich. Denn textile Fensterdekorationen gibt es in den drei Transparenzstufen lichtdurchlässig, blickdicht oder verdunkelnd. So kann sich ein zu hoher Transparenzgrad schnell als Fehlgriff erweisen, wenn beispielsweise im Wohnzimmer beim Fernsehen blendendes Sonnenlicht das Fernsehvergnügen trübt. Die richtige Funktionsauswahl ist also mehr als entscheidend.

Die konkreten Lichtverhältnisse werden im Wesentlichen durch die Ausrichtung und Lage eines Wohnbereichs bestimmt. Ganz allgemein ist in nördlich ausgerichteten Räumlichkeiten ein geringerer Lichtschutz als in Zimmern mit Südausrichtung notwendig, in denen mehr Sonneneinstrahlung zu verzeichnen ist. Große Auswirkung hat auch die Höhenlage eines Zimmers: Im Souterrain ist es immer dunkler als in Wohnbereichen in höhere Etagen oder gar unter dem Dach. Einen weiteren Einfluss hat zusätzlich auch die Fenstergröße: Je mehr Glasanteile ein Raum hat, umso wärmer wird es darin – durch den sogenannten Glashauseffekt.

Ab wann ist ein Verdunklungsstoff unabdingbar?

Bestimmte Wohnbereiche erfordern schon durch ihre Art der Nutzung die Notwendigkeit, die Fenster bei Bedarf komplett abdunkeln zu können. Schlafzimmer und Kinderzimmer gehören dazu, da sich hier schon kleinere einfallende Lichtmengen beim Schlafen als störend erweisen. Eine Verdunkelungsvorrichtung ist ebenfalls in allen Wohnräumen mit TV- oder Bildschirmnutzung empfehlenswert, um einen optimalen Blendschutz zu gewährleisten. Den stärksten Abdunkelungsgrad bieten zum Beispiel Vorhänge aus reinem Verdunklungsstoff oder auch Rollos und Plissees mit entsprechend lichtundurchlässigen Materialeigenschaften.

Die Transparenz oder Intransparenz einer Fensterdeko bestimmt jedoch nicht nur, wie viel Licht hereinkommt, sondern auch, wie viel Einsicht von außen in den Innenbereich möglich ist. In vielen Räumen kommt es auf einen besonderen Schutz der Privatsphäre an, zum Beispiel in Schlafräumen und im Badezimmer. Wichtig zu wissen ist: Blickdichte Stoffe bieten lediglich während des Tages Sichtschutz. Sollen Innenräume auch am Abend bei Beleuchtung vor fremden Blicken geschützt sein, schafft hier ebenfalls nur ein Verdunklungsstoff für effektive Abhilfe.

Wohnbereiche mit starker Hitzebildung

So einige Räume tendieren zudem zu erheblicher Hitzeentwicklung – oftmals befördert durch sehr große Glasfronten, Dachlagen oder Südausrichtung. Auch hier ist ein lichtundurchlässiger Verdunklungsstoff die erste Wahl. Daneben gibt es auch noch die Zusatzoption, Sonnenschutztypen mit erweiterter Thermofunktion anzubringen. Diese gibt es in verschiedenen Ausführungen – angefangen von Thermovorhängen, über Thermorollos, bis hin zu Wabenplissees mit dämmendem Luftpuffer oder schlichten isolierenden Glasfolien.

Unbedingt auch auf umsetzbare Montageart achten

Sind die wichtigsten Grundeigenschaften der Fensterdekoration für den Umzug schließlich festgelegt, stehen nun auch wichtige Überlegungen zur Montage an. Zu beachten ist: Nicht immer ist alles möglich, was gefällt.

Besondere Vorgaben gelten in Mietwohnungen. Hier darf der Sonnenschutz zwar unter Einbringung von Bohrlöchern an die Wände geschraubt werden, jedoch nicht – ohne Erlaubnis des Vermieters – auch an den Fensterrahmen. Ist hier dennoch eine Direktmontage am Fenster erwünscht, stehen auch Befestigungsformen mit Klemmvorrichtungen zur Auswahl, für die nicht gebohrt werden muss.

Einschränkend für so manche anvisierte Wunschmontage kann sich auch der jeweilige Fenstertyp auswirken. So eignen sich Klemmhalter-Befestigungen vornehmlich für moderne Kunststofffenster mit Gummidichtung oder Fenstermodelle desselben Aufbaus und oftmals nicht für Holzfenster oder Aluminiumfenster.

Gar nicht geeignet für bohrfreie Montagearten sind Dachfenster mit Schrägstellung. Ein Beschattungssystem muss in diesem Fall allein schon aus Stabilitätsgründen fest mit Schrauben fixiert werden.

Bei feststehenden Fenstern ist ebenfalls nicht alles umsetzbar. Je nach Art des Einbaus können an Wand oder Decke verschraubte Vorhangschals eine Lösung sein, die beispielsweise auch größere Glasfronten effektiv abdecken. An mittelgroßen oder kleineren unbeweglichen Fenstern können darüber hinaus einige Sonnenschutztypen wie Rollos, Jalousien und Plissees auch einfach mittels Klebemontage installiert werden.

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